Vom Frust der Hochglanz-Konferenzen zu Aufbruch und Zuversicht!

Let’s Barcamp

2015 war ich bei einem sehr teuren Event in Berlin, direkt gegenüber vom Hotel „Adlon“ neben dem Brandenburger Tor: „Forum Vision“. Ich sah ihm voller Hoffnung entgegen, dort neben all den Speaker-Größen Menschen zu treffen, die sich - wie ich - Gedanken über Sinn, Zukunft und die Einheit von „Leben, Arbeit und Sein“ machten und den Austausch suchten.

Weit gefehlt! Zwei Tage war ich gefangen in Frontal-Vorträgen. Vergeblich suchte ich nach einer Gelegenheit, mit den anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. 

 

Per Zufall traf ich am 2. Tag den Personalentwicklungschef eines Kunden, der mich bat, zum Ende der Veranstaltung als erste Teilnehmerin auf die Bühne zu kommen in der Hoffnung, dass weitere mutige Teilnehmende zu einer öffentlichen Abschlussrunde auf der Bühne folgten. 

So war es. Und dann geschah auf der Bühne etwas Magisches: Wir saßen zu zwölft im Halbkreis.  Das Mikrophon kreiste. JedeR sagte, wie sie das Forum erlebt hatte, wie es ihm ging usw. - Im Publikum war es mucksmäuschenstill. Weitere Teilnehmende ergriffen das Wort. Mein Herz hüpfte. Doch damit war das „Forum Vision“ beendet. 

Mit großem Bedauern schritt ich von der Bühne. Unten wurde ich umringt: Ich hatte gesagt, was viele dachten. Das Bedauern, nun keine Zeit mehr für den Austausch, das Kennenlernen und Vernetzen zu haben, war allseits zu spüren. Zu spät… Erst in diesem Moment - am Ende von zwei langen Tagen - begann für mich das eigentliche Forum, für das ich gekommen war. 

Oft wenn wir glauben, wir wären am Ende von etwas angekommen, stehen wir bereits am Anfang von etwas anderem.

Fred Rogers

 

Fortan suchte ich nach einer Alternative: “Das muss doch auch anders gehen. Es muss eine andere Form geben, zusammenzukommen, sich gegenseitig zu inspirieren und aktiv zu werden…“

Etwas später war ich Teilnehmerin auf meinem ersten Barcamp. Gleich zu Beginn war mir klar: “Das ist das Format, nach dem ich gesucht habe. Hier sind Beteiligung und Kokreation wirklich möglich - vorausgesetzt, es wird gut moderiert, so dass auch die Introvertierten und Menschen, die mehr Zeit benötigen, Gelegenheit haben, sich zu äußern.“

Die Entstehung vom „AgileCultureCamp“

Wir schreiben das Jahr 2018. Heike Pfitzner und ich waren große Fans des Barcamp-Formats. Wir fragten wir uns: „Was, wenn wir die Welt des Interkulturellen und der Organisations-entwicklung in einem Barcamp zusammenbringen? Könnten sie sich befruchten im Austausch über agiles Arbeiten und ‚New Work‘?“ So wurde die Idee zum „Agile Culture Camp“ geboren.

 

Manchmal braucht es einen starken Auslöser, um ins Handeln zu kommen. Meine letzte frustrierende Hochglanz-Konferenz hatte den Stein ins Rollen gebracht: Sie war Wendepunkt und Anfang für Neues. 

 

Seit 2018 sind wir einen weiten Weg gegangen – mit Menschen, Impulsen und Aktionen, die uns verändert haben. Unser Themenfokus als Beratende hat sich hin zu Regenerativität, Enkeltauglichkeit und der sozial-ökologischen Transformation verschoben. In den sechs Jahren ist eine lebendige Community entstanden, die fast täglich Ideen zu diesem Fokus teilt, Wissen einbringt, konkrete Projekte postet, sich unterstützt, den Mut zu behalten. 

 

Wir sind stolz auf diesen Weg und freuen uns auf den 1.-2. Februar 2024.

Wir laden dich ein zum 8. Agile Culture Camp – digital, interaktiv, erlebnisreich, lebendig und nah, bereichernd und inspirierend – mit begeisterten Menschen, Impulsen und hoffentlich auch mit dir.

Bist du dabei, wenn wir miteinander fragen: „Was schützt, nährt und leitet uns im Übergang zu einer lebensdienlichen Zukunft?“? Wir freuen uns auf dich.

 

Martina und alle, die das Agile Culture Camp ermöglichen…